Preissteigerungen für Trinkwasser sind nicht auf Privatisierungen kommunaler Versorger zurückzuführen. Das ist die zentrale Aussage einer aktuellen Studie der Universität Leipzig. Das Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge hatte eine empirische Studie durchgeführt um den Einfluss die Gesellschafterstruktur, und damit private Anteilseigner, an der Preisentwicklung in der deutschen Trinkwasserversorgung zu analysieren. Vorstand Oliver Rottmann untersuchte dazu gemeinsam mit zwei Coautoren die Trinkwasserversorgung in den 100 größten deutschen Städten über sieben Jahre im Zeitraum von 2009 bis 2015. Die These, dass private Unternehmen verstärkt eigene Ertragsziele vor öffentliche Versorgungsansprüche stellen und daher die Preise steigen und die Qualität sinkt, wurde widerlegt.