Der Energieversorger Technische Werke Ludwigshafen (TWL) ist von Cyberkriminellen attackiert worden. Laut Unternehmensmitteilung ist es einer Hackergruppe gelungen, in die IT-Systeme einzudringen. Man habe sofort die zuständigen Ermittlungsbehörden informiert sowie ein Cyber-Security-Unternehmen eingeschaltet. Die Ermittlungen laufen nun auf Hochtouren.
Unmittelbar nach Bemerken des Angriffs hat TWL laut eigener Angabe Gegenmaßnahmen eingeleitet. Unter anderem hat der Versorger Server, auf denen das Unternehmen verdächtige Aktivitäten verzeichnet hat, umgehend abgeschaltet. Die Versorgungssicherheit der Ludwigshafener Bürger und der Kunden des Unternehmens sei zu jeder Zeit sichergestellt gewesen.
TWL konnte Datendiebstahl nicht verhindern
Trotz der Maßnahmen ist es den Cyberkriminellen offenbar gelungen, sensible Daten von den Servern zu entwenden. „Aufgrund der unmittelbar eingeleiteten Gegenmaßnahmen konnte der Diebstahl von Daten unterbrochen, aber nicht vollständig verhindert werden“, heißt es seitens TWL. Zur Beute der Hacker gehören unter anderem Kundendaten wie Namen, Adressen und Kontodaten sowie Geschäftsdaten.
Personenbezogene Daten gelten in Hackerkreisen als sehr wertvoll, da diese besonders sensibel sind. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) achtet daher besonders auf den Schutz von diesen Informationen. Für TWL ist das erfolgreiche Abzapfen dieser Daten daher problematisch. Alle betroffenen TWL-Kunden würden in Abstimmung mit den Ermittlungsbehörden über den Vorfall direkt und individuell informiert, schreibt das Unternehmen.
TWL ist eine 100-prozentige Beteiligung der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Der Umsatz des Versorgers lag zuletzt bei 413 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor dem ÖPNV-Ergebnis bei 17,5 Millionen Euro.