Die baden-württembergische Landeshauptstadt will ihr Geld künftig ethisch korrekt anlegen. Unternehmen, die Kinderarbeit zulassen oder Tierversuche durchführen sind ebenso tabu wie Firmen, die Waffen herstellen.

Die Stadt Stuttgart will ihr Geld künftig ethisch korrekt anlegen. Ab dem 1. September wird die Stadt ihr Geld nicht mehr bei Unternehmen anlegen, die Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen, Waffen oder Munition produzieren, auf gesetzlich nicht vorgeschriebene Tierversuche setzen oder unangemessen mit Korruption umgehen. Auf der Negativliste stehen auch Firmen, die Atomenergie erzeugen, Kohle abbauen, Öl fördern oder Pflanzen bzw. Saatgut genetisch verändern. 

"Wir haben rund  600 Millionen Euro angelegt. Unsere Strategie ist und bleibt risikoarm. Jetzt achten wir ganz konsequent darauf, dass wir öffentliche Gelder nur in solche Anlagen geben, die auch aus ethischer, sozialer und ökologischer Sicht vertretbar sind", erläutert Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll die neue Strategie.

Geringe Auswirkungen auf die Rendite

Die vom Gemeinderat bereits beschlossenen Leitlinie sei klar und konsequent, wie in keiner anderen deutschen Stadt. Die Auswirkungen auf die Rendite seien gering. "Auf lange Sicht wird sich die Strategie lohnen, da Unternehmen aus den nun ausgeschlossenen Bereichen auf Dauer kaum eine positive Entwicklung nehmen werden", so der Finanzbürgermeister.

Die Stadt wird in den kommenden Monaten solche Papiere aus ihrem Portfolio verkaufen, die den Kriterien nicht entsprechen.

 

a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de

 

 

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