Nicht nur auf der kommunalen Ebene kommt die Elektromobilität nicht recht voran. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) vermisst eine Gesamtstrategie, ohne die sich an der Situation in den Städten und Gemeinden nichts ändern werde. Und er fordert, dass der Bund den Kommunen mehr Geld gibt, um ihre Fuhrparks umzurüsten. „Wer uns hilft, bei den Fuhrparkflotten der Städte und Gemeinden konsequent auf E-Mobilität umzusteigen, unterstützt die Vorbildfunktion gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und leistet einen wichtigen Beitrag zur Feinstaubreduzierung in den Städten“, sagte Landsberg der Rheinischen Post.
Auch Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, sieht die E-Mobilität als große Chance insbesondere für die Metropolen. Der Umstieg werde allerdings nur gelingen, wenn der Ausbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur engagiert vorangetrieben werde. Städte wie Berlin, Stuttgart, München, Dortmund, Düsseldorf, Braunschweig und Augsburg seien hierbei vorbildlich.
In ihrem Regierungsprogramm hat sich die Große Koalition verpflichtet, bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen. Davon ist Deutschland momentan jedoch noch weit entfernt: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind aktuell nur rund 25.500 Elektroautos in Deutschland zugelassen.