Nicht zuletzt die Greensill-Pleite hat gezeigt: Für Kämmerer wird das Anlagemanagement immer heikler. Mit dem Dilemma beschäftigt sich die neue Ausgabe von Der Neue Kämmerer.

Diesen Freitag erscheint die zweite DNK-Ausgabe 2021. Das Thema Greensill ist in dieser Ausgabe so präsent wie zurzeit auch bei vielen Kommunen. In einem Interview erklären zwei Anwälte, gegen wen die Kommunen juristisch vorgehen können und welche Taktik am vielversprechendsten ist. Auch der Leitartikel beschäftigt sich mit dem Greensill-Skandal. Lesen Sie unter der Überschrift „Die Systemfrage“ mehr über das Dilemma der Kämmerer: Strafzinsen oder Risiko?

Eine mögliche Lösung für die Verwendung von Überschüssen könnten Darlehen zwischen Kommunen darstellen. In der Stadt Eschborn etwa, die 35 Millionen Euro bei der Greensill Bank angelegt hatte, hat die Linksfraktion die Stadtverordnetenversammlung überzeugt: Ein Teil der Stadtfinanzen könnte zukünftig als interkommunaler Kredit an den Kreis weitergereicht werden, sofern die Bafin oder der Gesetzgeber den Weg zur Kreditvergabe an andere Städte, Gemeinden und Kreise freimachen würden. Mehr erfahren Sie im Artikel „Ein neuer Anlauf“.

Ein „neues Normal“ nach der Coronakrise

Die Stadt Nordenham hat ebenfalls der Greensill Bank Geld anvertraut. Bürgermeister Carsten Seyfahrt (SPD) kündigte aufgrund des Finanzskandals seinen Rückzug an. Der Beitrag „Zwischen ‚Desaster‘ und ‚Organisationsversagen‘“ beleuchtet die Hintergründe.

Die Anlagerichtlinien der Stadt Düsseldorf hätten ein Investment bei Greensill hingegen nicht zugelassen. Das erklärt Kämmerin Dorothee Schneider. Sie spricht über ein weiteres Thema, das die Kommunen derzeit nicht loslässt: Die Auswirkungen der Coronakrise. Wir empfehlen die Lektüre des Interviews „Das neue Normal“.

Das richtige „Momentum“ für die Smart City

Die Frage, wie Kommunen ihr Geld anlegen können, wird mit Widrigkeiten wie dem Niedrigzinsumfeld, der Coronakrise und ohne Einlagensicherung bei Privatbanken immer schwieriger. Das Interview „Je höher die Lage, desto stärker der Wind“ thematisiert die Beteiligung an Windparks als nachhaltige Anlage. Ein weiterer Beitrag zeigt: Auch für Immobilieninvestitionen wird Nachhaltigkeit immer wichtiger.

Für die Stadtentwicklung sind derweil digitale Lösungen essentiell. Warum jetzt das richtige „Momentum“ für die Smart City ist, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe im Ressort #stadtvonmorgen. Weiteres zur Digitalisierung gibt es im Artikel „Kommunen docken an die Cloud an“ zu lesen. Mit dem Projekt GAIA-X will Europa eine eigene Dateninfrastruktur schaffen, die den europäischen Sicherheitsstandards entspricht.

Vorbild Kämmerin

Das Netzwerk blickt in der Ausgabe 2/2021 nicht nur auf die Kämmererwechsel der vergangenen drei Monate zurück, sondern hinterfragt auch, wie viele Frauen in deutschen Großstädten über die kommunalen Finanzen wachen. Unser subjektiver Eindruck ist, dass immer mehr Frauen eine Karriere als Kämmerin wählen. Was beobachten Sie, liebe Leserinnen und Leser?

Wir wünschen Ihnen in jedem Fall eine spannende Lektüre im Printheft und online.

a.jarchau@derneuekaemmerer.de

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