Schuld an dem Millionendefizit der documenta ist das Gastspiel in Griechenland. Hätte man sich auf den Standort Kassel beschränkt, hätte die Kunstausstellung schwarze Zahlen geschrieben. Die Stadt Kassel will nun die Strukturen der documenta von externen Beratern prüfen lassen.

Für das Millionendefizit der diesjährigen documenta ist ausschließlich der Standort Athen verantwortlich. Das teilte die Stadt Kassel am gestrigen Mittwoch nach einer mehrstündigen Sitzung des Aufsichtsrates der internationalen Kunstausstellung mit. Demnach wird sich das für das Geschäftsjahr 2017 erwartete Ergebnisdefizit auf voraussichtlich 5,4 Millionen Euro belaufen. Wesentliche Gründe für das Finanzloch seien Budgetüberschreitungen bei Personal-, Transport, Raum- und Sicherheitskosten. Am Standort Kassel habe die documenta hingegen mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.  

 

Der documenta-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Geselle (SPD), zugleich Oberbürgermeister von Kassel, kündigte an, jetzt die erforderlichen Schritte einleiten zu wollen, „um die documenta langfristig auf eine neue, solide Basis zu stellen.“ Ein externes Beratungsunternehmen soll die Strukturen der documenta unter die Lupe nehmen und falls nötig Verbesserungsvorschläge machen.

 

a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de

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