Weil es deutschlandweit große Unterschiede bei den Müllgebühren gibt, will das Bundeskartellamt den Markt ab Herbst mit einer breit angelegten Sektorenuntersuchung genau unter die Lupe nehmen. Das berichtet die FAZ in ihrer aktuellen Ausgabe. „Wir schauen uns den gesamten Bereich der Haushaltsabfälle an“, zitiert das Blatt Kartellamtschef Andreas Mundt.
Mundt sagte im Gespräch mit der FAZ, dass sich immer weniger Unternehmen an den kommunalen Ausschreibungen beteiligten. Von einem echten Wettbewerb könne mitunter nicht mehr die Rede sein. Einen Grund für die Zurückhaltung der Unternehmen sieht er in den vergleichsweise kurzen Laufzeiten vieler Verträge. Insbesondere kleine Firmen würden sich die Frage stellen, ob die nötigen Investitionen vor diesem Hintergrund überhaupt noch wirtschaftlich seien. Zusätzlich sei im Entsorgungsbereich eine wachsende Konzentration zu verzeichnen.