Private Energieversorger wirtschaften nicht effizienter als Energieunternehmen, die sich in staatlicher Hand befinden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), für die erstmals verfügbare Daten von Energiestatistiken, Jahresabschlüssen öffentlicher Fonds, Einrichtungen und Unternehmen sowie das Unternehmensregister ausgewertet wurden. „Unsere Analysen zeigen, dass kommunale Energieunternehmen ihre Leistung ebenso effizient erbringen wie private Unternehmen. Das gilt nicht nur für den wettbewerblich organisierten Stromvertrieb. Auch die kommunalen Netzbetreiber arbeiten genauso effizient wie die privaten“, sagt DIW-Forscherin Maria Nieswand.
Das sei nicht zuletzt deshalb bemerkenswert, „als öffentliche Unternehmen anders als private nicht auf reine Gewinnmaximierung abzielen, sondern weitergehende Interessen verfolgen“, fügte Nieswand hinzu. Aus diesen Erkenntnissen sollte man nach Einschätzung der DIW-Forscher jedoch keine Rückschlüsse auf Rekommunalisierungsvorhaben einzelner Kommunen ziehen. „Bei diesem Thema muss man sich immer den Einzelfall anschauen“, sagte Nieswand.