Der Verkauf des im Jahr 2010 eröffneten neuen Klinikums an den Krankenhauskonzern Sana verursachte der Stadt Offenbach und dem Land Hessen einen Schaden von mehr als 435 Millionen Euro. Das berichtet das Recherchenetzwerk correctiv.org und stützt sich dabei auf einen bislang unveröffentlichten Bericht des Landesrechnungshofes.
Wie correctiv berichtet, hat sich Offenbach im Mai 2013 nach langer Debatte entschlossen, das von Anfang an hoch defizitäre Klinikum zu veräußern. Schon vor der Eröffnung hatte das Krankenhaus rote Zahlen geschrieben, im ersten Jahr fuhr es nach correctiv-Recherchen einen Verlust von fast 40 Millionen Euro ein – viel Geld für eine hoch verschuldete Stadt wie Offenbach. Der Rechnungshof schlug Alarm, der Stadtrat versuchte, mit Hilfe des kommunalen Krankenhauskonzerns Vivantes das angeschlagene Klinikum zu sanieren. Mit Erfolg – die Interimsgeschäftsführerin verordnete der Klinik einen Sanierungskurs. Ab 2015 sollte die Klinik pro Jahr einen Gewinn von fast 8 Millionen Euro pro Jahr abwerfen.