Mit dem Konzernumbau könnten die kommunalen Aktionäre erheblich Einfluss auf RWE verlieren. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung fallen insgesamt 25 kommunale Mandate in den Kontrollgremien des Unternehmens weg. RWE hatte am Montag in einer Pressemitteilung kommuniziert, sieben der bisher zehn Aufsichtsratsgremien zu streichen – inklusive aller damit verbundenen Verwaltungsaufgaben.
So soll zum Beispiel der Aufsichtsrat der Tochter RWE Power wegfallen, in dem die Stadtoberhäupter von Köln, Essen, Eschweiler und Hürth sowie ein Landrat aus Neuss sitzen. Eine RWE-Sprecherin sagte der Süddeutschen Zeitung, ein Teil der kommunalen Vertreter werde künftig in „International Business Councils“ unterkommen. Dabei handele es sich allerdings nicht um Kontrollorgane, sondern nur um beratende Gremien.
RWE plant, die Holding in eine operative Gesellschaft umzuwandeln, die deutschen RWE-Gesellschaften darin weitestgehend zu bündeln. Dass die Konzernstrukturen verschlankt werden sollen, hatte RWE-CEO Peter Terium bereits im März dieses Jahres angekündigt. Der Konzern verspricht sich von dem Umbau mehr Effizienz.