Die NRW-Städte Hagen, Remscheid und Solingen haben mit einer Gemeinschaftsanleihe 125 Millionen Euro am Kapitalmarkt eingesammelt. Solingen übernimmt mit 40 Prozent den größten Anteil des Emissionsvolumens, Hagen und Remscheid nehmen jeweils 30 Prozent auf.
Die sogenannte NRW-Städteanleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren und einen festen Coupon von 1,00 Prozent. Aufgrund der großen Nachfrage der Investoren konnte der Spread im Laufe des Bookbuilding-Prozesses von 50 auf 49 Basispunkte reduziert werden, die effektive Verzinsung liegt damit bei 1,067 Prozent. Die Emission wurde führend von der Deka-Bank und HSCB begleitet, den Co-Lead übernahm die HSH Nordbank.
Hagens Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann (CDU) kommentierte gegenüber DNK: „Wir haben einen Kassenkreditbestand von mehr als 1,1 Milliarden Euro. Da ist eine Diversifizierung der Gläubiger extrem wichtig.“ Gerbersmann betont, dass für die Stadt Hagen neben der langfristigen Zinssicherung vor allem auch die Reduzierung des Liquiditätsbeschaffungsrisikos ein wesentlicher Grund für die Anleihenemittierung gewesen sei. Der Aufwand der Gemeinschaftsanleihe sei inzwischen überschaubar, da man bereits Erfahrung mit dieser Finanzierungsform sammeln konnte. Die beteiligten Städte hätten sich per Telefonkonferenz abgestimmt, die Investorenpräsentation sei in den wesentlichen Punkten von der vorherigen Gemeinschaftsanleihe übernommen worden. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn mit Hagen, Solingen und Remscheid drei hochverschuldete NRW-Städte zu so attraktiven Konditionen den Kapitalmarkt nutzen können“, so Gerbersmann zusammenfassend.