Deutschlandweit nutzen Kämmerer die aktuelle Niedrigzinsphase um ihre Finanzierung weiter zu diversifizieren und die günstigen Konditionen langfristig zu sichern: So haben Mitte bzw. Ende November die Städte Hannover (Niedersachsen), Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) und Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) Schuldscheindarlehen platziert.
Von den drei Transaktionen platzierte Recklinghausen mit 72 Millionen Euro das größte Volumen. 5 Millionen Euro davon weisen eine Laufzeit von 7 Jahren auf, der Rest wird in 10 Jahren fällig. Zum Zinssatz wollte sich Stadtkämmerer Ekkehard Grunwald (CDU) gegenüber DNK nicht äußern, bezeichnete ihn aber als „sehr gut“. Sehr zufrieden sei er auch damit, dass es der Stadt Recklinghausen im Rahmen der aktuellen Schuldscheinplatzierung zum ersten Mal gelungen ist, einen Investor aus der Versicherungsbranche an Bord zu nehmen. Dieser habe über ein Viertel des Gesamtvolumens übernommen.
Grunwald verriet außerdem, dass das Emissionsvolumen von 72 Millionen Euro deutlich über den Planungen lag: Ursprünglich habe man sich nur 45 Millionen Euro sichern wollen, aufgrund der hohen Nachfrage und der sehr guten Konditionen habe man diesen Betrag dann aber kurzfristig deutlich erhöht. Die Platzierung erfolgte am 26. November. Unterstützt wurde die Stadt Recklinghausen von der Deutschen Bank, der Helaba und der Recklinghausener Sparkasse Vest.