In Baden-Württemberg sorgt der von der grün-schwarzen Landesregierung geplante Doppelhaushalt 2018/19 auf kommunaler Ebene für Ärger. Dieser soll eigentlich bis zum Jahresende beschlossen werden, doch, wie mehrere Lokalmedien übereinstimmend berichten, sind die Fronten zwischen Land und Kommunen verhärteter denn je. Beide Seiten streiten über die Finanzierung von gemeinsamen Projekten mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen in Höhe von 100 Milliarden Euro.
Während Finanzministerin Edith Sitzmann (Bündnis 90/Die Grünen) nicht müde wird zu betonen, dass die Kommunen in Baden-Württemberg Überschüsse erzielen und viel Geld vom Land für die Schulsanierung erhalten, sehen die Vertreter der Kommunalverbände die Landesregierung in der Pflicht. Städtetags-Präsident Dieter Salomon (Bündnis 90/Die Grünen) betont, dass Zukunftsaufgaben wie die Digitalisierung, der Kita-Ausbau oder Investitionen in den ÖPNV gemeinsam mit dem Land finanziert werden müssten. Das Land aber greife den Kommunen etwa mit der Kürzung der Krankenhausfinanzierung nur noch tiefer in die Taschen.