Hochbauprojekte des Bundes sind in den vergangenen 15 Jahren häufig teurer ausgefallen als geplant und wurden dazu oft verspätet fertiggestellt. Gerade mal 60 Prozent der Projekte blieben im Kostenrahmen, nur 65 Prozent blieben im Zeitrahmen. Dies geht aus einer Analyse des Bundesbauministeriums hervor, die Thema im Bau-Ausschuss des Bundestages war. Für die Studie wurden 300 Projekte mit Einzelkosten ab zehn Millionen Euro ausgewertet, die zwischen 2000 und 2015 fertiggestellt wurden.
Das Ministerium will nun mit einem „Reformprogramm Bundesbau für bessere Kosten-, Termin- und Qualitätssicherheit bei Bundesbauten“ gegensteuern, das Florian Pronold (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bauministerium, im Ausschuss vorstellte. Das Programm identifiziert neun Handlungsfelder und 34 Maßnahmen, mit denen künftig die Zeit- und Kostenplanung eingehalten werden soll. Handlungsbedarf sieht das Ministerium beispielsweise im Umgang mit dem nationalen und europäischen Vergaberecht und bei der Ausstattung der Bundesbauverwaltung.