Trotz der Kritik an Einzelergebnissen haben die Kommunen die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD positiv aufgenommen. "Der Koalitionsvertrag zeigt einige durchaus hoffnungsvolle Ansätze für die Kommunen. Richtig und wichtig ist das Bekenntnis zu einer Investitionsoffensive für die Schulen und die angekündigte Lockerung des Kooperationsverbotes, sodass in Zukunft der Bund auch unabhängig von der Finanzkraft der Kommunen in die Bildung vor Ort investieren darf. Wir brauchen mehr Kooperation, um die Lebenssituationen vor Ort zu verbessern", teilten der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) Uwe Brandl und Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.
Lob kam auch vom Deutschen Städtetag, der dem Koalitionsvertrag mit Blick auf die wichtigen Zukunftsaufgaben eine "kommunalfreundliche Handschrift" attestierte. Mehr Investitionen in die Schulen, den Wohnungsbau, die kommunale Verkehrsinfrastruktur und die Digitalisierung seien dringend notwendig und erfreulicherweise verabredet worden. Beifall findet auch die Ankündigung der Groko, im Rahmen einer Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" auch nach Lösungen für die Altschuldenproblematik vieler großer Städte suchen zu wollen. Ausdrücklich begrüßt der Verband, dass Union und SPD sich in ihrer Vereinbarung zur Einhaltung des Konnexitätsprinzips bekennen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) wiederum zeigte sich erleichtert, dass sich die Koalition ausdrücklich zum Erhalt des steuerlichen Querverbundes bekannt habe. Es handele sich dabei um eine "bedeutende Finanzierungssäule kommunaler Daseinsvorsorge", sagte VKU-Chefin Katherina Reiche.