Dank umfangreicher Entlastungen durch den Bund und steigender Einnahmen konnten die Kommunen in ganz Deutschland im vergangenen Jahr mehr in ihre Infrastruktur investieren. 2016 sank der Investitionsrückstand in allen deutschen Gemeinden, Städten und Landkreisen um insgesamt zehn Milliarden Euro. Mit insgesamt 126 Milliarden Euro befindet er sich nach Einschätzung von KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner aber nach wie vor auf einem „beachtlichen“ Niveau. Insbesondere bei den Straßen sei der Nachholbedarf mit 34 Milliarden Euro weiterhin sehr hoch. Handlungsbedarf sieht Zeuner auch bei den Schulen. Hier gibt es nach KfW-Einschätzung einen Investitionsstau von 33 Milliarden Euro. „Es ist definitiv zu früh, Entwarnung zu geben, auch wenn viele Kämmerer erwarten, den Investitionsstau weiter abbauen zu können.“
Immerhin 35 Prozent der befragten Kommunen gehen davon aus, dass ihr Investitionsrückstand in den kommenden fünf Jahren weiter sinken wird. Im laufenden Jahr wollen die Kommunen laut Zeuner 31,7 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur investieren - rund eine Milliarde Euro mehr als 2016.