Zu geringe Kapazitäten in den Bau- und Planungsämtern verhindern, dass Kommunen sich in einem ausreichenden Maß um den Erhalt ihrer Infrastruktur bemühen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die Studie zeigt, dass Städte und Gemeinden in den vergangenen beiden Jahren deutlich weniger in Straßen, Schulen und andere Gebäude investiert haben, als diese an Wert verloren.
Der Grund: In den vergangenen 25 Jahren wurden die Bau- und Planungsämter personell stark ausgedünnt. „Obwohl die Bundesregierung den Kommunen zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt hat, sind die kommunalen Investitionen bisher nicht substanziell gestiegen“, sagt DIW-Ökonom Claus Michelsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Konjunkturpolitik. „Unter dem Strich haben die Kommunen bislang nur einen Bruchteil der finanziellen Mittel abgerufen, was maßgeblich auf Engpässe in den Verwaltungen und einen Auftragsstau bei den Baufirmen zurückgeht.“