Der Digitalverband Bitkom startet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) den Wettbewerb „Digitale Stadt“. Teilnehmen können Städte mit rund 100.000 bis 150.000 Einwohnern, die über eine gute Verkehrsanbindung sowie eine Hochschule in der näheren Umgebung verfügen. Die Gewinnerstadt soll ab Anfang 2018 in den Bereichen Verkehr, Energie, Gesundheit und Bildung mit den neusten digitalen Technologien ausgestattet werden. Auch die Verwaltung ist gefragt: Sie soll innovative Online-Anwendungen bereitstellen, die den Bürgern das Leben erleichtern und helfen, Kosten zu senken. Die am Wettbewerb beteiligten Unternehmen haben nach Bitkom-Angaben „Investitionen“ in zweistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt.
Doch nicht nur die Gewinnerstadt soll von dem Wettbewerb profitieren. „Wir wollen zeigen, dass Deutschland ein Vorreiter bei der intelligenten, digitalen Stadtentwicklung sein kann“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zum Start des Wettbewerbs. Ziel sei es, eine Modellstadt mit internationaler Strahlkraft zu schaffen.
DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg betonte, dass die Digitalisierung in vielen deutschen Kommunen noch in den Kinderschuhen stecke. „Mit dem Wettbewerb wollen wir verhindern, dass das Rad überall neu erfunden wird.“ Ziel sei es, an konkreten Beispielen zu zeigen, dass die Digitalisierung völlig neue Chancen für Bürger, Kommunen und den Standort Deutschland eröffne. „Wir hoffen auf die Bewerbung von Städten, in denen es eine breite Unterstützung für das Projekt gibt“, sagte Rohleder. Die Digitalisierung könne nur gelingen, wenn neben dem Oberbürgermeister und der Verwaltung auch die kommunalen Unternehmen, der Handel und die Wirtschaft dem Projekt Rückenwind geben.