Die Zahl der Bürger, die in den vergangenen 12 Monaten E-Government-Angebote genutzt haben, ist verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um vier Prozentpunkte auf 41 Prozent zurückgegangen. Das ist das Ergebnis des E-Government-Monitors 2017, der am vergangenen Freitag im Bundesinnenministerium (BMI) vorgestellt wurde. Wie der Langzeittrend zeigt, kommt Deutschland seit dem Jahr 2012 bei der Nutzung von E-Government-Angeboten nicht voran. Sowohl in Österreich (74 Prozent) als auch in der Schweiz (61 Prozent) sind sehr viel mehr Bürger bereit, Serviceangebote der Verwaltung digital abzurufen.
Probleme gibt es laut Studie nicht nur bei der Nutzung, sondern auch bei der Akzeptanz der vorhandenen Online-Angebote. Verglichen mit dem Jahr 2016 ist die Zufriedenheit mit den digitalen Verwaltungsleistungen in Deutschland um 8 Prozentpunkte auf nunmehr nur noch 54 Prozent gesunken. Nach wie vor sind viele Online-Angebote nicht bekannt (48 Prozent). Fast die Hälfte der Nutzer beklagt, dass sie sich zusätzliche Hardware anschaffen müssten, um digitale Verwaltungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Für großen Unmut sorgt auch die Tatsache, dass viele Dienstleistungen nicht vollständig online verfügbar sind, sodass unter Umständen doch ein Besuch im Bürgerbüro nötig ist.