Der jahrelange Rechtsstreit zwischen den Kommunalen Wasserwerken Leipzig (KWL) und der Schweizer Bank UBS geht in die nächste Runde. Voraussichtlich am 15. Mai beginnt laut Nachrichtenagentur dpa-afx am Londoner Court of Appeal die Berufungsverhandlung um millionenschwere Finanzwetten des kommunalen Unternehmens. Die UBS hofft darauf, in zweiter Instanz die Stadt Leipzig doch noch für die geplatzten Kreditversicherungsdeals der KWL mit rund 350 Millionen Euro in Haftung nehmen zu können.
Der damalige KWL-Geschäftsführer Klaus Heininger hatte diese zwischen Juni 2006 und März 2007 abgeschlossen. Anfang November 2014 hatte der Londoner High Court of Justice die Klage der UBS nach 41 Verhandlungstagen und 27 Zeugenanhörungen in erster Instanz abgewiesen. Der Grund: Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Heininger von Finanzberatern bestochen worden war, die wiederum enger als erlaubt mit der UBS zusammengearbeitet hatten. Damit stehe die Bank juristisch in der Verantwortung und bleibt auf ihrer millionenschweren Forderung an die Stadt Leipzig sitzen.