Acht Jahre nach Beginn der Ermittlungen beginnt am morgigen Dienstag der Prozess um die verlustreichen Spekulationsgeschäfte der Stadt Pforzheim. Neben der früheren Oberbürgermeisterin Christel Augenstein (FDP) müssen sich auch die Kämmerin, ihr Stellvertreter sowie zwei Bankberater vor Gericht wegen Untreue bzw. Beihilfe zur Untreue verantworten. Wie die F.A.Z. berichtet, drohen ihnen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Augenstein wird vorgeworfen, sich hinter dem Rücken des Gemeinderates auf hochriskante Zinswetten eingelassen zu haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll es dabei nicht bloß um den Versuch einer Zinssicherung gegangen sein, sondern darum, unter Eingehung von Risiken Einnahmen für die hochverschuldete Stadt Pforzheim zu erzielen. Diese Spekulationsgeschäfte seien aber für Kommunen unzulässig, heißt es laut Südwestpresse in der Anklageschrift.