Von den Swap-Geschäften in Füssen sind nicht nur die Stadt, sondern auch die Stadtwerke betroffen. Das bestätigte die Kommune auf Anfrage dieser Redaktion. Wie DNK im Dezember 2017 berichtete, hatte die Stadt im Ostallgäu Klage beim Münchner Landgericht eingereicht, weil sie sich von den beteiligten Banken falsch beraten sieht. Kurze Zeit später hatte Kämmerer Tobias Rösler sein vorzeitiges Ausscheiden angekündigt – nach eigenen Angaben wegen der hohen Belastung im Amt. An den Derivatgeschäften war er allerdings nicht beteiligt gewesen, er hatte die Stelle des Kämmerers erst im Jahr 2015 übernommen.
Hintergrund der anstehenden Schadensersatzklage sind mehr als zehn Jahre alte Swap-Verträge der Stadt sowie der Stadtwerke, die der damalige Bürgermeister zusammen mit dem damaligen Kämmerer abgeschlossen hatte, um Füssen vor steigenden Zinsen abzusichern.