Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Sebastian Remelé (CSU), den Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt wegen des Verdachts der Untreue sind eingestellt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt am Donnerstag mit.
Remelé hatte gegen sich und den damaligen Personalamtsleiter der Stadt Schweinfurt ein Disziplinarverfahren beantragt. Der Oberbürgermeister wollte so klären lassen, ob bei der Auswahl des Nachfolgers für den Geschäftsführer der Stadtwerke im Jahr 2011 alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Remelé hatte seinem Personalamtsleiter damals erlaubt, die Sichtung der eingegangenen Bewerbungen den Stadtwerken als Nebentätigkeit mit rund 7.500 Euro in Rechnung zu stellen. Nach Angaben des Oberbürgermeisters war es dem durch Überstunden ohnehin schon stark belasteten Personalamtsleiter nicht möglich, diese Aufgabe während der regulären Dienstzeit zu erledigen.
Wie die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, war das nicht rechtens. Der Amtsleiter hätte die Auswahl „im Rahmen des Hauptamts und ohne zusätzliche Zahlung“ erledigen müssen. Nach Zahlung einer Geldauflage wurde das Verfahren gegen den Chef des Personalamts ebenfalls eingestellt.