Füssens Kämmerer Tobias Rösler hat sich entschieden, sein Amt Mitte kommenden Jahres niederzulegen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge begründete der Kämmerer der Stadt im Allgäu den Schritt mit der hohen Belastung und Verantwortung, die mit dem Amt verbunden seien. „Das Fell, das man dafür vielleicht braucht, ist mir nicht gewachsen“, bekannte Rösler den Berichten zufolge bei einem Pressegespräch.
Eine gewichtige Rolle bei dieser Entscheidung dürfte auch der Streit um Swap-Geschäfte gespielt haben. Füssen hatte Mitte der 2000er-Jahre mit einer Privatbank mehrere Swap-Verträge geschlossen, aus den derzeit noch laufenden sieben Verträgen drohen Zinszahlungen in Millionenhöhe. Anfang Dezember hat die Stadt deshalb die damals beteiligte Bank wegen Falschberatung auf Schadensersatz verklagt. Rösler war an den Verträgen nicht beteiligt, der heute 32-Jährige trat seine Stelle in Füssen erst Mitte 2015 an.
Füssens Bürgermeister Paul Iacob (SPD) bedauerte den angekündigten Rückzug seines Kämmerers und lobte ihn als eine „absolut kompetente Kraft“, hieß es weiter. Die Kämmererstelle soll nun im kommenden Jahr überregional ausgeschrieben werden.