Noch im Laufe diesen Jahres wird der Fachverband der Kämmerer in NRW mit einem neuen Namen auftreten. Künftig wird im Verbandsnamen gegendert, wie Ralf Schnitzler, Schrift- und Geschäftsführer des Verbands sowie Amtsleiter des Steuer- und Finanzverwaltungsamts der Stadt Hürth, auf Nachfrage von DNK bestätigt. Der Verein soll „Fachverband der Kämmerinnen und Kämmerer in NRW“ heißen.
Formal haben die Verbandsmitglieder auf der Hauptversammlung Mitte November in Wuppertal die Umbenennung beschlossen. Damit einhergehend wurde der Vorstand mit der gendergerechten Überarbeitung der Satzung im Jahr 2022 beauftragt. Die neue Satzung soll dann auf der nächsten Hauptversammlung – einen Termin dafür gibt es noch nicht – beschlossen und notariell beglaubigt zur Eintragung ins Vereinsregister angemeldet werden. „Eine schnellere Umsetzung ist aus formalen Gründen leider nicht umsetzbar“, erklärt Schnitzler das weitere Vorgehen.
Mehr Kämmerinnen im Verband
Ziel des neuen Namens sei es, ihn geschlechtergerecht anzupassen und damit in eine moderne und zeitgerechte Form zu bringen, wie es im Protokoll der Hauptversammlung heißt. Aus Sicht des geschäftsführenden Vorstandes sei es eine Selbstverständlichkeit, dies im Verbandsnamen einer Berufsgruppe, zu der etliche Frauen gehören, sichtbar zu machen.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der im Verband organisierten Kämmerinnen deutlich gestiegen. Waren 2016 unter den insgesamt 410 Mitgliedern 47 Frauen so sind laut Schnitzler mittlerweile 78 Kämmerinnen im Verband organisiert. Erstmals ist mit Melanie Koring, Kämmerin von Bad Salzuflen, zudem eine Frau in den geschäftsführenden Vorstand des Verbands gewählt worden. Neu als Beisitzerin dabei ist Düsseldorfs Kämmerin Dorothee Schneider. In den vergangenen vier Jahren war Dörte Diemert, Stadtkämmerin aus Köln, die einzige Frau in dem Gremium.