Der frühere Kämmerer der Stadt Landsberg soll ohne Absprache hochspekulative Swap-Verträge abgeschlossen und so einen Schaden von mehreren Millionen Euro verursacht haben. Vor dem Landgericht sagte er, dass OB und Stadtrat stets informiert gewesen seien. Wird er verurteilt, drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht Augsburg hat der frühere Kämmerer der Stadt Landsberg am Lech alle ihm zur Last gelegten Vorwürfe im Zusammenhang mit den Zinstauschgeschäften der Stadt zurückgewiesen.

 

Wie mehrere regionale Medien übereinstimmend berichten, erklärte der angeklagte Ex-Kämmerer, dass er zu keinem Zeitpunkt ohne Vollmacht hochspekulative Swap-Geschäfte abgeschlossen habe. Er habe stets in Absprache mit dem damaligen Oberbürgermeister von Landsberg gehandelt. Zudem sei der Stadtrat zu jeder Zeit eingebunden gewesen.

 

Der Stadt Landsberg soll durch die Swap-Geschäfte ein Schaden in Höhe von ca. 5,3 Millionen Euro entstanden sein. Sollte der frühere Finanzchef der Stadt Landsberg wegen Untreue in zwei Fällen verurteilt werden, drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

 

Mit ihm vor Gericht stehen zwei Bankberater. Einer der beiden Männer sagte am gestrigen Mittwoch aus, dass alle Swap-Geschäfte der Stadt Landsberg rechtens gewesen seien.

Landsberg am Lech hat rund 28.000 Einwohner und liegt im Regierungsbezirk Oberbayern.

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