Das Landgericht Koblenz hat den früheren Nürburgring-Chef Kafitz wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Frühestens im Sommer beginnt der Revisionsprozess gegen den früheren rheinland-pfälzischen Finanzminister Deubel.

Wegen Untreue in fünf Fällen hat das Landgericht Koblenz den ehemaligen Nürburgring-Chef Walter Kafitz im Revisionsprozess zu einer Haftstrafe von 17 Monaten verurteilt – ausgesetzt auf zwei Jahre Bewährung. Außerdem muss er eine Auflage von 10.000 Euro zahlen. Mit ihm auf der Anklagebank saß sein früherer Controller. Er wurde wegen Untreue in zwei Fällen zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt.

 

Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil des Landgerichts von 2014 im vergangenen Jahr teilweise aufgehoben und zurückverwiesen. Kafitz hatte 2014 ein Jahr und sieben Monate Bewährung bei 5000 Euro Auflage erhalten. Sein früherer Controller acht Monate auf Bewährung.

 

Neu aufgerollt werden muss auch der Untreueprozess gegen den früheren rheinland-pfälzischen Finanzminister Ingolf Deubel (SPD). Nach SWR-Informationen wird sich das Gericht frühestens in diesem Sommer wieder mit der Angelegenheit befassen, weil noch ein Gutachten aussteht. 

 

Deubel trat im Juli 2009 zurück, nachdem die Finanzierung des Ausbaus der Rennstrecke zu einem Freizeit- und Businesszentrum gescheitert war. Das Land Rheinland-Pfalz blieb auf Kosten in Höhe von 330 Millionen Euro sitzen.

 

a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de

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