Im Prozess um den Messer-Angreifer von Schramberg im Schwarzwald ist ein Urteil gefallen: Wie ein Sprecher des zuständigen Landgerichts Rottweil gegenüber der DNK-Redaktion angab, wurde der 26-Jährige Täter am heutigen Donnerstag freigesprochen.
Er kommt aber nicht auf freien Fuß: Der Angreifer sei geisteskrank und daher schuldunfähig. Es habe sich nicht um einen gezielten Angriff auf den damaligen Schramberger Kämmerer gehandelt, der Finanzverantwortliche der Stadt sei ein rein zufällig ausgewähltes Opfer gewesen. Der Angreifer hatte geschildert, Stimmen in seinem Kopf hätten ihn zu der Attacke getrieben. Der Täter wird nun in einer psychiatrischen Klinik untergebracht, hieß es weiter.
Kämmerer muss Freispruch verkraften
Der betroffene frühere Kämmerer der großen Kreisstadt Schramberg gab gegenüber dem „Schwarzwälder Boten“ derweil an, dass er am Freispruch durchaus schwer „zu schlucken“ habe. Der 63-Jährige war im März dieses Jahres im Flur des Rathauses durch einen Stich in den Oberkörper verletzt worden und kam nur haarscharf mit dem Leben davon. Im August hatte die Staatsanwaltschaft Rottweil Anklage erhoben, es sei von einem „bedingten Tötungsvorsatz des Beschuldigten auszugehen“, war seinerzeit die Begründung.
Das Opfer hat sich mittlerweile in den Ruhestand verabschiedet. Neuer Kämmerer von Schramberg ist seit September Klemens Walter.