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Recklinghausen gibt Umsatzsteuersenkung weiter

Die Stadt Recklinghausen will die Senkung der Umsatzsteuersätze nach dem zweiten Corona-Steuerhilfegesetz an ihre Bürger weitergeben. Im kommenden Jahr sollen daher laut einer Mitteilung der Stadt im Ruhrgebiet die Eintrittspreise für die Frei- und Hallenbäder in Recklinghausen sinken.

„Durch die Mehrwertsteuersenkung von 7 auf 5 Prozent würde sich das Eintrittsgeld für ein Kind lediglich um 2 Cent auf 0,98 Euro und für Erwachsene um 4 Cent auf 1,96 Euro reduzieren“, rechnet Kämmerer Ekkehard Grunwald (CDU) vor. Die Rundungsdifferenzen seien an den Kassen nicht praktikabel. Deshalb habe man sich dazu entschieden, die aktuellen Eintrittspreise nicht zu verändern. Stattdessen werde der Differenzbetrag bei der Kalkulation der Eintrittsgelder im Jahr 2021 gebührensenkend berücksichtigt, erklärt der Kämmerer den Aufschub in das nächste Jahr.

Keine Umsatzsteuer beim Parken

Weitere Möglichkeiten die Umsatzsteuersenkung weiter zu geben, sieht die Stadt nicht. Die Tätigkeiten der Stadtverwaltung seien vielseitig, jedoch nur wenige Leistungen der Stadt Recklinghausen mit einer Mehrwertsteuer belastet. So falle beispielsweise auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen keine Umsatzsteuer an. Das gleiche gelte für Eintrittsgelder in den verschiedenen Kultureinrichtungen der 111.000 Einwohner zählenden Stadt.

Mit dem in der vergangenen Woche in Bundesrat und Bundestag beschlossenen zweiten Corona-Steuerhilfegesetz werden die Umsatzsteuersätze befristet vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 von 19 auf 16 Prozent gesenkt. Im gleichen Zeitraum fällt der ermäßigte Steuersatz von 7 auf 5 Prozent.  

ak.meves(*)derneuekaemmerer(.)de  

Info

Weitere Nachrichten und Hintergründe finden Sie auf den Themenseiten Umsatzsteuerparagraph 2b, Steuerrecht sowie Coronakrise.

Anne-Kathrin Meves ist Redakteurin der Zeitung „Der Neue Kämmerer“. Nach dem Studium der Anglistik, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften (M.A.) hat sie ein Volontariat beim Deutschen Fachverlag in Frankfurt am Main absolviert. Danach wechselte sie 2011 als Redakteurin zu Frankfurt Business Media, dem FAZ Fachverlag. Zunächst schrieb sie dort für die Magazine „FINANCE“ und „Der Treasurer“. 2018 wechselte sie in das Redaktionsteam von „Der Neue Kämmerer“.