Die Sparkasse Bamberg legt angesichts der Coronakrise ein Hilfspaket auf. Unter anderem ermöglicht das Institut bei Kreditverbindlichkeiten eine Tilgungsaussetzung. Sowohl gewerbliche als auch private Sparkassenkunden können auf formlosen Antrag das Angebot zunächst für zwei Monate in Anspruch nehmen. Der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Landrat Hans Kalb (CSU), auf deren Initiative das Hilfspaket zurückgeht, fordern zudem eine Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen, um die „Tilgungspause“ auf ein halbes Jahr ausdehnen zu können.
Folgen weitere Sparkassen dem Bamberger Vorbild?
Das Hilfspaket der Bamberger Sparkasse könnte auch für andere Kreditinstitute beispielgebend sein. Es habe eine „historische Dimension“ und ziele darauf ab, der Coronakrise „sofortige und konkrete Maßnahmen“ entgegenzusetzen. Dies teilte die Stadt heute mit. Damit erweise sich die kommunale Sparkasse als ein Anker von Wirtschaft und Gesellschaft in der Region.
Über die Möglichkeit einer „Tilgungspause“ hinaus wolle man es Gewerbekunden gewährleisten, „dass die aufgelegten Sonderprogramme von Bund und Land eine maximale Wirkung erzielen“. So unterstütze die Sparkasse mit hoher Intensität einzelne Prozesse der Antragstellung bei der Förderbank, um Auszahlungen zu beschleunigen. Zudem übernimmt die Bank ab dem 1. April die Vorgehensweise der Stadt und des Landkreises, bei gewerblichen Flächen die monatliche Miete zu stunden.
Privatkunden, die etwa von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen sind, will die Sparkasse nach Einzelfallprüfung unterstützen. Insbesondere geht es darum, soziale Härtefälle abzumildern und die Liquidität für Mietzahlungen aufrechtzuhalten.