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RWE mit Milliardenverlust – NRW-Kommunen gehen wieder leer aus

Schlechte Nachrichten für viele NRW-Städte: Angesichts eines Nettoverlusts von 5,7 Milliarden Euro für das vergangene Jahr wird der Energiekonzern RWE erneut die Dividende streichen. Lediglich die Vorzugsaktionäre sollen 13 Cent je Anteilsschein erhalten, teilte das Unternehmen mit. Rolf Martin Schmitz, seit Oktober 2016 CIO der RWE AG, begründete diesen Schritt mit dem anhaltend schwierigen Marktumfeld und den erheblichen Folgekosten des Atomausstiegs.

 

Die Kommunen an Rhein und Ruhr, die rund 20 Prozent der RWE-Aktien halten, zeigten sich tief enttäuscht von der Ankündigung des angeschlagenen Energieriesens. „Wir denken über Reaktionsmöglichkeiten nach“, sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbandes der kommunalen RWE-Aktionäre, der Nachrichtenagentur dpa.

 

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) sagte der Westfalenpost, dies sei „kein gutes Signal an die Kommunen“. Mülheims OB Ulrich Scholten (SPD) kündigte an, dass seine Stadt wegen der Nullrunde nun "an anderen Stellen sparen" müsse.

RWE gibt sich optimistisch

Die kommunalen Aktionäre hatten bis zuletzt versucht, den Energiekonzern zu einer Wiederaufnahme der Dividendenzahlung zu bewegen. Bereits im vergangenen Jahr mussten die Kommunen verzichten. Wegen der angespannten finanziellen Situation hatte sich der Konzern eine Dividenden-Nullrunde verordnet. Die Stadt Bochum hatte daraufhin einen Teil ihrer RWE-Aktien abgestoßen.

 

 

Für das Jahr 2017 stellt RWE-Chef Schmitz „seinen“  Aktionären wieder eine Ausschüttung von 50 Cent je Stamm- und Vorzugsaktie in Aussicht. Am 14. März stellt RWE seine komplette Jahresbilanz vor. Die Hauptversammlung wird dann am 27. April über die angekündigte Dividenden-Nullrunde entscheiden.  

 

a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de