2019 musste die Landeshauptstadt Stuttgart bereits Negativzinsen zahlen. Für das Jahr 2020 war der Betrag allerdings mehr als 1.500 mal so hoch.

Stuttgart muss Negativzinsen zahlen. Wie die Kämmerei der 635.000-Einwohnerstadt auf DNK-Nachfrage bestätigt, fällt für 2020 ein Betrag in Höhe von rund 274.000 Euro an. In den Jahren 2019 und 2020 lag der Zinssatz demnach zwischen Minus 0,05 Prozent und Minus 0,35 Prozent pro Jahr. 

Als das Problem 2019 das erste Mal auftrat, fielen die Negativzinsen mit rund 180 Euro allerdings noch nicht ins Gewicht. Relevant wurde die Summe laut der Kommune erst im zweiten Halbjahr 2020. Für 2021 erwartet die Stuttgarter Kämmerei ebenfalls Strafzinsen. „Die voraussichtliche Höhe wird im Zusammenhang mit der Aufstellung des Nachtragshaushaltsplans 2021 ermittelt“, teilt ein Sprecher der Stadt mit.

Mit dem Problem der Negativzinsen steht Stuttgart nicht alleine da. Laut einer Umfrage des Bundes der Steuerzahler Baden-Württemberg mussten die 56 größten Kommunen des Bundeslandes 2019 insgesamt 1,36 Millionen Euro Strafzinsen zahlen. Zum Vergleich: 2018 war es rund 1 Million Euro und 2017 noch rund 570.000 Euro. 

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Umschichtung der Rücklagen

Um zukünftig keine Negativzinsen mehr zahlen zu müssen, will die baden-württembergische Landeshauptstadt prüfen, ob eine Umschichtung der Rücklagen in längerfristige Anlagen möglich ist. Diese betrugen laut Jahresabschluss Ende 2019 rund 3,1 Milliarden Euro. Zudem plant die Stadt die Beschleunigung des Mittelabflusses bei veranschlagten Investitionen. 

Eine weitere Maßnahme ist die Kreditvergabe an Stuttgarter Eigenbetriebe und Beteiligungsunternehmen. „Die Stadt vergibt schon seit vielen Jahren Kredite an städtische Eigenbetriebe“, teilt die Kämmerei mit. Der Forderungsbestand betrug Ende 2019 rund 271,2 Millionen Euro. Im Jahr 2020 vergab die Stadt zusätzlich Kredite an eine hundertprozentige Tochtergesellschaft.

a.jarchau(*)derneuekaemmerer(.)de

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