Im vergangenen Jahr hat Deutschlands größtes Wohnungsbauunternehmen Vonovia nur 1.000 statt der geplanten 2.000 neuen Wohnungen errichtet. Dass der Konzern das selbst gesteckte Ziel verfehlt habe, ist nach Ansicht von Vorstandschef Rolf Buch auch die Schuld der Bauämter. Bei der Bilanzvorlage zu Beginn dieser Woche sparte Buch deshalb nicht an deutlichen Worten gegenüber den Behörden.
Wie die F.A.Z. berichtet, bemängelte der CEO mit Blick auf die Wohnungsnot in Großstädten, dass die Ämter besonders Anträge für Neubau-Projekte häufig nicht mit Priorität behandelten. „Wenn ein Bürgermeister unbedingt will, gibt es eine Baugenehmigung auch schon mal innerhalb eine Tages“, sagte Buch vor Journalisten. Der Bund müsse dafür sorgen, dass Genehmigungsprozesse beschleunigt würden.
Auch beim sozialen Wohnungsbau sieht Buch den Bund in der Pflicht. Dass die künftige Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode nur 4 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen möchte, stößt bei Vonovia auf Unverständnis: „In aller Bescheidenheit: Das ist so viel, wie wir allein investieren werden“, zitiert die WAZ den Vorstandsprecher.