Mit GovShare startet eine Lösungsplattform für den kommunalen Klimaschutz. Sie will die Klimaarbeit von Kommunen unterstützen.

Es geht um Vernetzung, Wissenstransfer und Beschleunigung: Heute startet mit GovShare eine neue Lösungsplattform, die kommunale Klimaschutzmaßnahmen voranbringen will. Unter www.govshare.org finden Kommunen eine Anlaufstelle für ihre Klimaarbeit. Die Onlineplattform zeigt nicht nur ausgewählte Fallbeispiele für Klimaschutzmaßnahmen, sondern stellt dafür auch konkrete Umsetzungshilfen bereit. Sie will so den Austausch über den kommunalen Klimaschutz beflügeln und durch das Teilen von Erfahrung wichtige Transformationsprozesse beschleunigen.

„Es sind Projekte vor Ort, die zählen“

„Egal, ob es um das Erreichen der Pariser Klimaschutzziele, die Umsetzung des European Green Deal oder des deutschen Klimaschutzgesetzes geht: Angesichts des fortschreitenden Klimawandels drängt die Zeit, und am Ende sind es konkrete Projekte vor Ort, die zählen“, sagt Plattformgründer Philipp Schwarz. In Sachen Klimaschutz stünden die mehr als 10.000 deutschen Kommunen oft vor ähnlichen Aufgaben und Herausforderungen. „Allerdings agieren sie an vielen Stellen als Einzelkämpfer. Vieles läuft ineffizient nebeneinander her.“

Hier setzt GovShare an: „Unsere Vision ist es, die Kommunen und ihre jeweiligen Klimaprojekte über unsere Plattform stärker miteinander zu vernetzen und zum Informationsaustausch beizutragen. So können einzelne Kommunen an den gemachten Erfahrungen anderer partizipieren und perspektivisch darauf aufbauend vielleicht sogar interkommunale Projekte anstoßen“, erklärt Schwarz. „Auf diese Weise können sie mit ihrer Klimaarbeit schneller werden sowie ihre Klimaschutzziele effizienter und wirkungsvoller erreichen.“

Fallbeispiele und „Werkzeuge“ für die Umsetzung

Will die kommunale Klimaarbeit unterstützen: die neue Plattform GovShare, hier ein Screenshot. (Quelle: GovShare)

Will die kommunale Klimaarbeit unterstützen: die neue Plattform GovShare, hier ein Screenshot. (Quelle: GovShare)

Die Plattform stellt Informationen über markante Fallbeispiele bereit und beschreibt praktische Maßnahmen für die Umsetzung von Klimaschutzzielen. Ein Gremium von unabhängigen Experten aus der kommunalen Praxis wählt die jeweiligen Beispiele aus und schätzt zudem die Klimarelevanz der vorgestellten Maßnahme ein. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf Erfolgsfaktoren, sondern auch es gibt auch Hinweise auf mögliche Hindernisse, die der Umsetzung im Wege stehen können. Es bleibt aber nicht nur bei der Projektbeschreibung: Darüber hinaus leistet die Plattform konkrete Umsetzungshilfe, indem sie „Werkzeuge“ abrufbar macht. Dazu gehören etwa Beschlussvorlagen, musterhafte Dokumente oder Projektdokumentationen.

Zu den ersten Klimaschutzmaßnahmen, die mit Umsetzungshilfen auf der Plattform verfügbar sind, zählen unter anderem die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Technik oder die Gründung einer Energiegenossenschaft. Mit dem zukünftigen Wachstum der Plattform kommen immer neue Themen hinzu.

GovShare startet nach Testphase mit Pilotkommunen

Dem Start von GovShare geht eine zweijährige Testphase voraus. Zur Entwicklung haben die Pionierkommunen Saarbrücken, Esslingen, Schwäbisch Hall, Sehnde, Bad Sassendorf und der Landkreis Bad Kissingen beigetragen. Gegründet wurde die Onlineplattform von Schwarz und Franz-Ferdinand Kress. Die Verlagsgruppe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist an GovShare beteiligt und unterstützt den Ausbau der Lösungsplattform über ihre Fachmedientochter F.A.Z. Business Media.

Info

Die neue Plattform für den kommunalen Klimaschutz ist im Web unter www.govshare.org zu finden.

a.erb@derneuekaemmerer.de

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