Mit deutlichen Worten stellt sich der Bundesrechnungshof gegen die Einführung der europäischen Rechnungslegungsstandards EPSAS. „Um Staatsschuldenkrisen in der Europäischen Union zu vermeiden, ist eine solide Haushaltspolitik unerlässlich. Diese lässt sich nicht durch ein wie auch immer geartetes Rechnungslegungssystem erzwingen“, betonte Rechnungshofspräsident Kay Scheller bei der Vorstellung eines Berichts zur angestrebten EU-weiten Harmonisierung der Rechnungslegung.
Die EU habe kein Erkenntnisproblem, sondern ein Vollzugsdefizit. Es mangele in vielen EU-Staaten an gelebter Haushaltsdisziplin, daran würden auch „vermeintlich besser vergleichbare Finanzdaten“ nichts ändern, argumentiert Scheller.