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Greensill: 17 Kommunen beauftragen gemeinsam Kanzleien

Nach mehrwöchigen Gesprächen haben 17 Kommunen nun entschieden, sich in den anstehenden Verfahren um die Greensill-Pleite zusammenzuschließen. Bereits wenige Tage, nachdem die Greensill Bank im März Insolvenz angemeldet hatte, hatte die Stadt Monheim angekündigt, dass viele der betroffenen Kommunen ein gemeinsames juristisches Vorgehen prüfen würden. Ursprünglich waren 26 Kommunen in gemeinsame Gespräche eingestiegen.

Zu den nun 17 Verbündeten zählen neben Monheim unter anderem der Landkreis Eichsfeld und die Verbandsgemeinde Diez sowie die Städte und Gemeinden Brotterode-Trusetal, Denkendorf, Garbsen, Emmerich am Rhein, Hanau, Marsberg, Nordenham, Osnabrück, Pöcking, Puchheim, Schwalbach am Taunus, Wahlstedt und Wiesbaden. Gemeinsam haben diese Kommunen 145 Millionen Euro bei Greensill angelegt, allein 38 Millionen davon entfallen auf Monheim.

Kanzleien Eckert und Dentons prüfen Fall Greensill

Ziel sei, die Gelder „möglichst vollständig aus der Insolvenzmasse wieder zurückzuerhalten“, heißt es nun aus Monheim. Dazu haben die Kommunen die Kanzleien Eckert und Dentons beauftragt, die das Konglomerat nicht nur im Insolvenzverfahren vertreten, sondern parallel auch „den Rechtsrahmen aller denkbaren Schadensersatzansprüche“ prüfen sollen.

„Ich bin froh, dass wir es gemeinsam mit den anderen Betroffenen geschafft haben, die für uns geeignetste Rechtsvertretung zu beauftragen, um unsere Interessen zu vertreten. Besonders positiv sehe ich hier die Rolle von Dr. Rainer Eckert, der durch das Insolvenzgericht in Bremen bereits mit einem Sitz im vorläufigen Gläubigerausschuss berücksichtigt wurde“, sagt Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann. Klar sei allerdings, dass das anstehende Verfahren „viel Zeit in Anspruch nehmen und uns daher künftig wohl noch einige Geduld abfordern“ werde.

Die erste Versammlung der Greensill-Gläubiger soll am 8. Juni in Bremen stattfinden.

s.doebeling(*)derneuekaemmerer(.)de

 

 

Info

Über aktuelle Entwicklungen halten wir Sie im Greensill-Ticker auf dem Laufenden. Alle Hintergründe zur Pleite der deutschen Greensill Bank und deren Folgen für Kommunen finden Sie zudem auf der DNK-Themenseite Greensill Bank.

Dr. Sarah Döbeling ist gemeinsam mit Vanessa Wilke Chefredakteurin der Zeitung „Der Neue Kämmerer“. Sarah Döbeling hat Rechtswissenschaften in Kiel studiert und zu einem konzernrechtlichen Thema promoviert. Im Anschluss an ihr Volontariat bei der F.A.Z. BUSINESS MEDIA GmbH war sie bis 2015 Redakteurin des Magazins „FINANCE“ und verantwortete zudem redaktionell die Bereiche Recht und Compliance innerhalb von F.A.Z. BUSINESS MEDIA. Nach weiteren Stationen beim Deutschen Fachverlag und in einer insolvenzrechtlich ausgerichteten Kanzlei kehrte Sarah Döbeling im September 2017 in die F.A.Z.-Verlagsgruppe zurück und leitet seitdem die Redaktion der Zeitung „Der Neue Kämmerer“.