Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover hat in der vergangenen Woche als erste deutsche Kommune einen Green & Social Schuldschein (SSD) emittiert. „Die Emission ist sehr erfolgreich verlaufen. Der Schuldschein war schnell mehr als zweifach überzeichnet. Daher haben wir das ursprünglich geplante Volumen von 80 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro aufgestockt und die Bücher vorzeitig geschlossen“, sagte Stadtkämmerer Axel von der Ohe im Gespräch mit DNK. Auch mit den Konditionen zeigte sich der Kämmerer sehr zufrieden. Der „grüne Schuldschein“ hat nach Angaben der Stadt eine Laufzeit von 30 Jahren und eine amortisierende Struktur. Der Kupon beträgt 1,56 Prozent (Weighted average life Mid Swap + 22 Basispunkte Aufschlag).
Von der Ohe betonte, dass der grüne Schuldschein „Teil einer konsequenten und umfassenden Gesamtstrategie“ sei und das langjährige Engagement der Stadt Hannover auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit unterstreiche. Die eingesammelten 100 Millionen Euro sollen in den städtischen Gebäudebestand fließen. „Wir wollen energetische Sanierungsmaßnahmen auf den Weg bringen und tun so aktiv etwas für den Klimaschutz. Darüber hinaus wollen wir in die Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen investieren“, sagte der Stadtkämmerer. Sowohl die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Hannover wie auch der Nutzen der konkreten Projekte seien in Form einer Second Party Opinion bestätigt worden.
„Uns ging es mit dem Green & Social Schuldschein auch darum, unsere Investorenbasis zu erweitern und zu diversifizieren. Diese Erwartung ist erfüllt worden. Wir haben auch Investoren angesprochen, die wir bislang nicht haben ansprechen können: große Versicherungen und Kreditinstitute“, fügte von der Ohe hinzu.
Begleitet wurde die Emission von der Norddeutschen Landesbank und der Deutschen Bank.
a.mohl(*)derneuekaemmerer(.)de