Die Stadt Aachen widmet sich dem Klimaschutz und der Klimaanpassung. Dafür stellt sie Millionenbeträge bereit.

Die Stadt Aachen investiert in eine „klimagerechte und nachhaltige Zukunft“. Dafür hat sie ein Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Das umfasst ein Handlungsprogramm mit 70 konkreten Maßnahmen. Um diese umzusetzen, stellt die Stadt in ihrem Haushalt für die nächsten vier Jahre rund 80 Millionen Euro bereit. Hinzu kommt weiteres Engagement aus den Reihen der städtischen Unternehmen.

Keupen: ein „Jahrzehnt des Umbruchs“

Hinsichtlich des Klimawandels spricht Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen von einem „Jahrzehnt des Umbruchs“. Im Kampf gegen den Klimawandel und die Folgen der globalen Erderwärmung seien Kommunen besonders gefordert. Über die Aachener Strategie berichtete die Oberbürgermeisterin am 29. Mai bei einer Veranstaltung der lokalen Volkshochschule mit dem Titel „Klimanotstand in der Stadt Aachen – was macht die Stadt?“. Die DNK-Schwesterpublikation OBM-Zeitung begleitete die Veranstaltung.

Die Klimakrise erfasse „alle Bereiche des täglichen Lebens“, so Keupen. Städte wie Aachen stünden vor gravierenden Transformationsaufgaben. Zunehmende Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitzeperioden oder Stürme machten eine urbane Klimaanpassung erforderlich. Keupen: „Wir müssen uns in Zukunft besser vor diesen Ereignissen schützen und die Stadt dafür fit machen.“

Aachen will 2030 klimaneutral sein

Die Stadt verfolgt das Ziel, sich bis 2030 klimaneutral auszurichten. Dies sei eine „Gemeinschaftsaufgabe“, für die es auch die Hilfe städtischer Beteiligungsgesellschaften, der örtlichen Wirtschaft und der Stadtgesellschaft brauche, so Keupen.

Wesentliche Handlungsfelder für den Klimaschutz sieht Keupen in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität. Dies betreffe auch Aspekte wie den Einsatz Erneuerbarer Energien, die energetische Optimierung von Gebäuden oder den Umbau des Verkehrssystems zu einem klimafreundlicheren.

Eigene Investitionen und lokale Förderprogramme

Exemplarisch für Investitionen im Bereich der Energieversorgung weist Keupen auf den „Maßnahmenplan 2025“ hin. Darin ist festgehalten, dass die Stadt kommunale Gebäude mit Fotovoltaikanlagen ausstattet. Dafür veranschlagt sie 2021 1,5 Millionen Euro, 2022 2,5 Millionen Euro sowie 2023 und 2024 jeweils 4,67 Millionen Euro in ihrem Haushalt. Zum Ausbau der Solarenergienutzung gibt es außerdem ein lokales Förderprogramm. Hierfür stehen 2021 1 Millionen Euro, 2022 1,5 Millionen Euro sowie 2023 und 2024 jeweils 1,9 Millionen Euro zur Verfügung.

In ähnlichem System widmet sich Aachen der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude. Auch dieses Vorhaben flankiert die Stadt mit einem „Förderprogramm Altbausanierung“, das in die Breite wirken soll. Dies ist 2021 mit 1 Million Euro, 2022 mit 2 Millionen Euro sowie 2023 bis 2025 jährlich mit jeweils 3,6 Millionen Euro ausgestattet.

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