Die Städte Dresden und Rostock übernehmen wieder ehemals privatisierte Unternehmen. In Dresden soll die Stadtreinigung bald komplett in kommunaler Hand sein, bestätigte die Stadt auf Anfrage von DNK. Der Stadtrat der Landeshauptstadt habe dem Rückkauf Ende vergangener Woche zugestimmt. Rostock will seine Wasserversorgung wieder selbst organisieren. Beide Städte verabschieden sich so Stück für Stück von der vormaligen Privatisierung kommunaler Aufgaben.
In Rostock handelt es sich jedoch, anders als in Dresden, streng genommen nicht um einen Rückkauf. In der Universitäts- und Hansestadt ist schlicht die vertraglich vereinbarte Konzession im Rahmen einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit (PPP-Modell) planmäßig nach 25 Jahren ausgelaufen. „Partnerin ist dabei nicht die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, sondern der Warnow-Wasser- und Abwasserverband“, erklärt ein Sprecher der Stadt auf Anfrage von DNK. Schon frühzeitig sei geprüft worden, ob und unter welchen Bedingungen eine Fortsetzung des PPP-Modells sinnvoll wäre, oder ob es wirtschaftlicher wäre, die Aufgaben wieder in kommunaler Hand zu erledigen.
In Dresden hält bislang der private Entsorger Veolia 49 Prozent der Anteile an der Stadtreinigung. 51 Prozent gehören der kommunalen Holdinggesellschaft Technische Werke Dresden (TWD). Die TWD hält unter anderem auch die Dresdner Bäder und die Verkehrsbetriebe.