Seit die Bundesregierung die Idee eines Kostenlos-ÖPNV ins Spiel gebracht hat, wird besonders auf kommunaler Ebene hitzig über Pro und Contra des Vorstoßes debattiert. Eine Studie der Technischen Universität (TU) Dortmund gießt nun Wasser auf die Mühlen der Widersacher eines kostenlosen Nahverkehrs: Die Forscher aus dem Bereich Techniksoziologie haben herausgefunden, dass eine Gratisnutzung nicht zu den erwünschten umweltpolitischen Effekten führen würde.
Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage, inwiefern sich ein kostenloser ÖPNV auf die Emissionen und die Straßenauslastung in einer deutschen Großstadt auswirkt und welchen gesellschaftlichen Nutzen das Modell entfaltet. Dafür haben die Forscher das Verhalten unterschiedlicher Typen von Verkehrsteilnehmern simuliert, die auf Basis verschiedener Faktoren (u.a. Geschwindigkeit, Kosten, Komfort und die aktuelle Verkehrslage) entscheiden, welches Verkehrsmittel sie für einen bestimmten Weg nutzen.