Mit illegalen Aktiengeschäften hatte die Maple Bank den deutschen Staat um Kapitalertragssteuer in Höhe von 450 Millionen Euro betrogen. Da das deutsch-kanadische Institut die Steuerrückzahlungen nicht hätte leisten können, ordnete die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) im Februar die Zwangsschließung an.
Doch nicht nur Privatanleger haben von den sogenannten Cum-Ex-Geschäften profitiert, auch Kommunen und Bundesländer legten ihr Geld bei der Skandalbank und freuten sich über die guten Einlagezinsen. So ergab eine stichprobenartige Umfrage der Tagesschau, dass die Stadt München rund 35,6 Millionen Euro und die Stadt Bonn 7,7 Millionen Euro bei Maple angelegt hatten.
Des Weiteren zeigen die Recherchen, dass NRW der Maple Bank 65 Millionen Euro, Mecklenburg-Vorpommern 59 Millionen Euro, Niedersachsen 50 Millionen Euro und Berlin 7,7 Millionen Euro anvertraut hatten.