Im laufenden Jahr sind die Kommunen finanziell mit einem blauen Auge davon gekommen. Die derzeitige Prognose für 2021 und 2022 ist dagegen alarmierend: Die drei kommunalen Spitzenverbände haben am heutigen Dienstag aktuelle Zahlen zur Finanzlage der Kommunen veröffentlicht. Die Berechnungen für die kommenden Jahre zeichnen – wenig überraschend – ein düsteres Bild. Während das Finanzierungsdefizit auf kommunaler Ebene durch die Coronakrise im laufenden Jahr dank der umfassenden Hilfen von Bund und Ländern bei „nur“ etwa einer halben Milliarde Euro liege, sei die Prognose für die Folgejahre 2021 und 2022 „höchst unsicher und besorgniserregend“.
Die Verbände weisen darauf hin, dass angesichts der dynamischen Entwicklung keine belastbaren detaillierten Aussagen möglich seien. Nach derzeitigem Stand würde sich in den kommunalen Kassen ab 2021 aber eine Finanzierungslücke von rund 10 Milliarden Euro auftun – sofern sich der kommunale Finanzausgleich weiter auf dem Niveau der Jahre 2019 und 2020 bewegen würde. Solange es allerdings keine endgültige Entscheidung zum Finanzausgleich und zu weiteren Hilfen gebe, sei die Planungsunsicherheit für die kommunalen Haushalte „immens groß“.