Den Kommunen brechen durch die Coronakrise die Einnahmen aus der Gewerbesteuer weg, eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen. Im März sanken die Einnahmen der Bundesländer aus der Gewerbesteuerumlage um fast 60 Prozent, wie aus aktuellen Daten des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Allerdings lässt sich dieser drastische Rückgang nicht allein mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erklären. Erst ab den April-Zahlen würden laut Einschätzung des BMF die Folgen der Coronakrise eindeutiger zuzuordnen sein.
Vorsicht bei der Interpretation der jetzt vorliegenden Daten ist insbesondere bei den Stadtstaaten geboten, wie eine Sprecherin des BMF auf Nachfrage von DNK erklärt. Berlin, Hamburg und Bremen verbuchten im März einen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen um 70 Prozent. „Der Rückgang des Gewerbesteueraufkommens der Stadtstaaten im März ist nicht ungewöhnlich, da das Aufkommen in 'Zwischenmonaten' regelmäßig starken Schwankungen aufgrund des Veranlagungsgeschehens unterliegt", erläutert das Ministerium die starken Abweichungen. Die Vorauszahlungen für die Gewerbesteuer sind am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November eines Jahres fällig.