Christian Schuchardt ist seit heute neuer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags. Der 56-Jährige hat damit die Nachfolge von Helmut Dedy angetreten, der nach neun Jahren im Amt in den Ruhestand gegangen ist, wie der kommunale Spitzenverband mitteilt.
In seiner neuen Funktion leitet der bisherige Oberbürgermeister der Stadt Würzburg die Hauptgeschäftsstellen des Städtetags in Berlin, Köln und Brüssel. Bereits im November 2024 war Schuchardt vom Hauptausschuss des Verbands, der nach eigenen Angaben 3.200 Städte mit insgesamt 54 Millionen Einwohnern vertritt, zum neuen Hauptgeschäftsführer gewählt worden.
Schuchardt fordert neue Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen
„Eine gute Zukunft für Deutschland gibt es nur mit starken Städten“, sagt Schuchardt in der Mitteilung des Städtetags. „Die Bürgerinnen und Bürger erleben den Staat vor allem vor Ort in den Städten. Deswegen müssen die Menschen sehen, dass es vor Ort auch vorangeht – mit Investitionen in die Infrastruktur, mit bürgernaher Verwaltung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und mit einem Plan für die Zukunft“, so Schuchardt. Gleichzeitig fordert er eine „deutlich bessere finanzielle Ausstattung“ der Städte. Um handlungsfähig zu bleiben, brauche es eine neue Zusammenarbeit der Ebenen, mit mehr Vertrauen von Bund und Ländern in die Lösungskompetenz der Kommunen. „Wir werden die starke Stimme der Städte in diesem Prozess sein“, verspricht der neue Hauptgeschäftsführer.
Schuchardt war seit 2014 Oberbürgermeister von Würzburg und davor bereits Kämmerer der Stadt. Vor seinem Wechsel nach Würzburg war er als Beigeordneter und Kämmerer der nordrhein-westfälischen Stadt Schwerte sowie bei der Hessischen Landesbank tätig. Außerdem war der neue Hauptgeschäftsführer Mitglied des Haupt- und des Finanzausschusses des Deutschen Städtetags sowie Vorsitzender des Finanzausschusses des Bayerischen Städtetages. Darüber hinaus ist Schuchardt seit vielen Jahren Mitglied des Fachbeirats von Der Neue Kämmerer.
Anne-Kathrin Meves ist Redakteurin der Zeitung „Der Neue Kämmerer“. Nach dem Studium der Anglistik, Geschichte und Wirtschaftswissenschaften (M.A.) hat sie ein Volontariat beim Deutschen Fachverlag in Frankfurt am Main absolviert. Danach wechselte sie 2011 als Redakteurin zu Frankfurt Business Media, dem FAZ Fachverlag. Zunächst schrieb sie dort für die Magazine „FINANCE“ und „Der Treasurer“. 2018 wechselte sie in das Redaktionsteam von „Der Neue Kämmerer“.