Weibliche Führungskräfte sind in vielen kommunalen Unternehmen weiterhin eine Ausnahmeerscheinung. Nach einer aktuellen Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen lag der Anteil von Frauen in Top-Positionen im Schnitt bei 18 Prozent. Ausgewertet wurden die Daten von 69 Städten und 1529 öffentlichen Unternehmen in ganz Deutschland.
Aus der Studie geht hervor, dass es beim Frauenanteil große regionale Unterschiede gibt. Im Bundesländervergleich gibt es in Nordrhein-Westfalen (11 Prozent), Rheinland-Pfalz (8,9 Prozent) und Schleswig-Holstein (7,8 Prozent) sehr viel weniger Frauen in Führungspositionen kommunaler Unternehmen als in Berlin (31,5 Prozent), Bremen und Mecklenburg-Vorpommern (je 24 Prozent) und Thüringen (23,5 Prozent).
Bei den Städten mit mehr als zehn kommunalen Unternehmen gibt es laut Studie in Offenbach am Main (60,7 Prozent), Gera und Greifswald (je 37,5 Prozent) sowie Gotha (36,4 Prozent), Rostock (34,3 Prozent), Kassel und Plauen (33,3 Prozent) vergleichsweise viele Frauen in Führungspositionen. Wie das Forscherteam einschränkend hinzufügt, muss im Fall einiger Kommunen allerdings beachtet werden, dass einige Frauen in Top-Positionen gleich mehrere Führungspositionen haben. Auf einen Frauenanteil von weniger als 5 Prozent kommen hingegen Kaiserslautern, Essen, Neumünster, Lübeck und Braunschweig.