Der Markt für Green Bonds wächst. Auf kommunaler Ebene fristet dieses Finanzierungsinstrument jedoch nach wie vor ein Nischendasein. Woran liegt das?
Zuerst einmal haben wir es hier mit einem vergleichsweise jungen Produkt bzw. Marktsegment zu tun. Gleichwohl wächst es seit 2007 kontinuierlich und erreichte im vergangenen Jahr immerhin ein Emissionsvolumen von insgesamt rund 180 Milliarden Euro. Aber gerade weil es dieses Finanzierungsinstrument noch nicht so lange gibt, ist auf der internationalen Ebene nach wie vor nicht eindeutig definiert, was mit „green“ genau gemeint ist. Es fehlt an einheitlichen und verbindlichen Standards. Und alles, was nicht standardisiert ist, ist teuer. Hinzu kommt, dass sich Green Bonds einer gängigen Faustgröße nach erst ab einem Emissionsvolumen von 100 Millionen Euro lohnen. In Deutschland gibt es nur wenige Kommunen, die überhaupt eine so hohe Gesamtverschuldung haben.