VDV-Präsident Ingo Wortmann hält eine weitere Unterstützung des ÖPNV durch Bund und Länder in der Coronakrise für geboten. Der ÖPNV brauche eine Perspektive über 2020 hinaus – auch, um seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können.

Der ÖPNV benötige auch nach 2020 weitere Finanzstützen von Bund und Ländern, um die Einbrüche der Fahrgastzahlen durch die Coronakrise verkraften zu können. Dies sagt Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), gegenüber den Fachmedien „Der Neue Kämmerer“ und „OBM-Zeitung“. „Für 2021 sind wir auf eine Fortsetzung des Rettungsschirms angewiesen, um unser Fahrplan- und Platzangebot im bisherigen Umfang aufrechterhalten zu können.“

Coronakrise: Rückschlag für Kommunen

Zwar hätten Bund und Länder „in der Krise rechtzeitig sachgerechte Maßnahmen ergriffen“. Diese hätten „Bus und Bahn wirksam unterstützt“. Doch die Pandemie dauere an, und der ÖPNV brauche eine Perspektive darüber hinaus. Die Coronakrise bedeute einen „herben Rückschlag für die Branche und für Kommunen“. Es gelte, die in der Mobilitätswende bereits erreichten Erfolge aufrechtzuerhalten. „Wir verlieren wichtige Zeit, um die Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen“, warnt Wortmann. „Eine dauerhafte Renaissance des Autoverkehrs wäre umwelt- und verkehrspolitisch fatal.“

Der Lockdown im Frühjahr sorgte für einen Einbruch der Fahrgastzahlen im ÖPNV auf etwa 10 bis 30 Prozent im Vergleich zu Referenzwerten. Im Sommer stiegen die Fahrgastzahlen bundesweit wieder auf 70 bis 80 Prozent des normalen Niveaus an. 

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Engagement für die Mobilitätswende

Kommunen müssten nun einen „langen Atem“ haben, denn: „Der Klimawandel wird durch Corona ja nicht aufgehoben“, so Wortmann. In ihrem Engagement für die Mobilitätswende hin zu mehr ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr dürften sie nicht nachlassen. „Dabei hat es sich bewährt, dass in Zeiten knappen Geldes vor allem die Infrastrukturplanung vorangetrieben wird, um rechtzeitig umsetzungsreife Projekte zu haben, wenn hoffentlich bald wieder mehr Geld in den Kommunen zur Verfügung steht.“

Der Bund unterstützt Länder und Kommunen nach Auskunft des Bundesverkehrsministeriums bei der Sicherstellung öffentlicher Mobilitätsangebote auf verschiedenen Rechtsgrundlagen mit jährlich über neun Milliarden Euro. Mit dem Klimaschutzprogramm werden die Mittel für den ÖPNV in den kommenden Jahren aufgestockt. Darüber hinaus erhöht der Bund die Regionalisierungsmittel 2020 einmalig um 2,5 Milliarden Euro, um die Auswirkungen der Coronapandemie abzufedern.  

Das vollständige Interview mit Ingo Wortmann ist hier zu finden.

a.erb(*)derneuekaemmerer(.)de

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