Die Deutsche Pfandbriefbank will sich von ihrer Tochter Capveriant trennen. Ob die digitale Plattform für die Kommunalfinanzierung in Zukunft weitergeführt wird, ist offen.

Mit Capveriant steht möglicherweise die nächste Kommunalkreditplattform vor dem Aus: Die Tochter der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) und der französischen Caisse des Dépôts soll „kurzfristig in andere Hände gegeben beziehungsweise eingestellt werden“, teilte die PBB bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen mit. Dazu liefen „konkrete Gespräche“.

Die PBB wolle sich künftig stärker auf das Kerngeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung konzentrieren. Zu weiteren Details wollte ein Sprecher der Bank sich auf Nachfrage nicht äußern.

Zukunft von Capveriant unklar

Sollte der Kommunalfinanzierer Capveriant sein Geschäft tatsächlich einstellen, würde mit Komuno nur noch ein einziger Anbieter auf dem einst hart umkämpften Markt für digitale Kommunalfinanzierungen übrigbleiben.

Firstwire, einer der Akteure der ersten Stunde, hatte sich schon 2019 aus dem Segment zurückgezogen. Im Jahr 2021 meldete dann das Münchener Digital-Startup Commnex Insolvenz an – und zuletzt legten das Helaba-Spin off Komuno und das Schweizer Unternehmen Loanboox ihre Kommunalfinanzierungsaktivitäten zusammen. Loanboox wolle sich in Deutschland auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung konzentrieren, das Kommunalgeschäft aber in Frankreich, Österreich und der Schweiz weiterführen, hieß es.

s.doebeling@derneuekaemmerer.de

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