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So kooperieren drei Großstädte bei der Digitalisierung

Die Städte München, Augsburg und Nürnberg stimmen sich bei der Digitalisierung ihrer Verwaltung ab. „Die Kooperation ist ein Beispiel dafür, wie die Digitalisierung unserer Gesellschaft sinnvoll und effizient in der öffentlichen Verwaltung umgesetzt werde kann“, sagt die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber in einem Statement für die DNK-Schwesterpublikation „OBM-Zeitung“.

Arbeitsteilig das OZG umsetzen

Die Zusammenarbeit der drei Großstädte betrifft besonders die Anforderungen, die das Onlinezugangsgesetz (OZG) an sie stellt. Das Gesetz hält Kommunen dazu an, Verwaltungsleistungen digital anzubieten. Diese Aufgabe könne „nur dann rasch und bürgerfreundlich umgesetzt werden, wenn nicht jede Kommune für sich alleine arbeitet, sondern wir arbeitsteilig auf Grundlage einheitlicher Standards Projekte aufsetzen“, sagt Weber. Die Zusammenarbeit der drei größten bayerischen Städte zeige, dass auf diese Weise personelle und finanzielle Ressourcen im Sinne der Smart-City-Entwicklung gebündelt werden könnten.

Kooperation beschleunigt Digitalisierung

Neben der Umsetzung des OZG arbeiten die drei Städte auch auf weiteren strategischen und wegweisenden infrastrukturellen Themenfeldern zusammen. Dazu gehören eine gemeinsame E-Government-Hotline, die Erarbeitung einer konsistenten Open-Data-Strategie und die Nutzung einer gemeinsamen Datenplattform. Weber: „Die Chancen der Digitalisierung vor Ort zu nutzen ist ein ganz wichtiger Baustein, und in der Kooperation sind wir in der Lage, arbeitsteilig und schnell zu arbeiten.“

Die Smart-City-Kooperation der drei Städte fußt auf einer Vereinbarung, die 2019 offiziell geschlossen wurde. Ihr ging eine Initiative des Augsburger Ordnungs- und IT-Referenten Frank Pintsch und seines Münchener Kollegen Thomas Bönig voraus. Dieser schloss sich der damalige Kämmerer Harald Riedel für die Stadt Nürnberg an.

a.erb(*)derneuekaemmerer(.)de

Info

Den ausführlichen Beitrag der OBM-Zeitung über die Kooperation der drei bayerischen Städte in Sachen Digitalisierung mit Statements der OBM Eva Weber (Augsburg), Marcus König (Nürnberg) und Dieter Reiter (München) gibt es hier.

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Mehr zum OZG und zur Stadt von Morgen finden Sie auf unseren DNK-Themenseiten.

Andreas Erb ist Redakteur im Public Sector des F.A.Z.-Fachverlags. Er arbeitet insbesondere an der Weiterentwicklung der Plattform #stadtvonmorgen und berichtet dabei vorwiegend über urbane Transformationsprozesse. Für die Redaktion von „Der Neue Kämmerer“ beleuchtet er diese Themen aus Perspektive der Kommunalfinanzen. Seit 1998 ist der Kulturwissenschaftler als Journalist und Autor in verschiedenen Funktionen tätig, seit 2017 als Redakteur im F.A.Z.-Fachverlag.