Die jährliche Grundsteuerbelastung einer vierköpfigen Familie unterscheidet sich je nach Wohnort um mehrere hundert Euro. Das zeigt das Grundsteuerranking 2018 von Haus und Grund. Für die Untersuchung hat das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag des Eigentümervereins die Belastung einer Musterfamilie für ein Einfamilienhaus in den 100 größten deutschen Städten beziffert.
Der Kalkulation liegen neben den Steuermesszahlen und den jeweiligen kommunalen Hebesätzen Einheitswerte für Einfamilienhäuser zugrunde. Diese hat das IW errechnet, indem es über die Jahresrohmieten aktuelle Einheitswerte bestimmt hat. Die Ergebnisse weichen daher von den tatsächlichen Belastungen ab, die noch auf veralteten Einheitswerten basieren. Diese hatte das Bundesverfassungsgericht im April gekippt.
Am günstigsten kommt die Musterfamilie danach in der westfälischen Stadt Gütersloh weg. Sie zahlt hier jährlich 323 Euro Grundsteuer B bei einem Hebesatz von 381 Prozent. Nur geringfügig höher ist die Steuerlast in Regensburg (335 Euro/Hebesatz 395 Prozent) sowie in Ratingen und Reutlingen (jeweils 339 Euro/Hebesatz 400 Prozent). In der Liste der günstigsten Kommunen weit vorne findet sich mit Ludwigshafen auch eine der Städte mit einer immensen Kassenkreditverschuldung: Mit einer errechneten Belastung von 356 Euro (Hebesatz 420 Prozent) landet die rheinland-pfälzische Stadt auf dem siebten Platz.